Christof Hamann, geboren am 4. 7. 1966 in Ludwigshafen am Bodensee; betreute zwei Jahre lang geistig und körperlich behinderte Kinder in Philadelphia (USA), studierte Germanistik, Philosophie, Soziologie und Geschichte in Freiburg im Breisgau und Berlin und war freier Mitarbeiter bei mehreren Tageszeitungen (u.a. „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „tageszeitung“). Er promovierte 2001 mit einer Dissertation über New York in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Er arbeitete als Lehrbeauftragter an der Universität Dortmund, wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bamberg sowie Privatdozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wuppertal; 2011 Habilitation für Neuere Deutsche Literaturgeschichte. 2012 Vertretungsprofessur an der Universität Köln.
Neben literaturwissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Publikationen und Zeitungsartikeln veröffentlichte er vor allem Erzählungen und Romane, er nahm 2003 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil und war Leiter der Literaturwerkstatt der Volkshochschule in Essen.
Hamann lebt bei Köln.
* 4. Juli 1966
von Laura Beck
Essay
Christof Hamanns 2001 erschienener erster Roman trägt den eigentümlichen Titel „Seegfrörne“. Das Wort bezeichnet dialektal das vollständige Zufrieren des Bodensees und genau darum geht es vordergründig in Hamanns Debütroman.
Der freie Schriftsteller Höfe kommt in eine nicht näher benannte Bodenseegemeinde, um diese im Auftrag des Bürgermeisters durch das Verfassen einer Chronik zu adeln. Enden soll er mit der Schilderung der historischen Seegfrörne von ...